Mit Recht gegen Rassismus – Ressourcen für eine rassismuskritische Rechtswissenschaft und -praxis
Aktuelle Studien der Europäischen Grundrechteagentur zeigen, dass rassistische Diskriminierungen und Übergriffe in Europa in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Rassistische Vorfälle werden von betroffenen Personen allerdings nur selten gemeldet; die Mehrheit der Betroffenen fürchtet, dass eine Meldung oder Anzeige folgenlos bleiben würde (FRA, Being Black in the EU, 2023 und Being Muslim in the EU, 2024).
Das Symposium schafft Raum für eine rassismuskritische Auseinandersetzung mit geltendem Recht, Rechtspraxis und Rechtswissenschaft. Bestehende theoretische Ansätze – wie die Critical Race Theory – werden aufgegriffen, um Rechtsgrundlagen, Institutionen, Praktiken sowie die dazugehörige Wissensproduktion kritisch auf ihre Rolle bei der Reproduktion oder Bekämpfung von Rassismen zu analysieren. Ziel ist es, Schutzpotentiale und Grenzen des Rechts auszuloten und Strategien sowie Methoden für ein wirksames, rassismuskritisches Arbeiten im Recht zu vermitteln und weiterzuentwickeln.
In Podien diskutieren Expert:innen aktuelle Herausforderungen und Ansätze zur Bekämpfung von Rassismus mit und im Recht. Das Angebot umfasst außerdem Workshops zu rassismuskritischen Grundlagen für Rechtsberufe und zu praxisorientierten Instrumenten für die Rechtsanwendung.