Arbeitsmarkt in OÖ

Das Arbeitsmarktservice OÖ veröffentlicht jedes Monat die Zahlen zu Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Als Referenzzeitraum wird dabei das gleiche Kalendermonat des Vorjahres verwendet. Ermittelt wird die aktuelle Arbeitslosenquote (im Bundesländervergleich). Arbeitslose Personen werden auch nach demografischen Daten (Alter, Geschlecht, Bildung) unterschieden. Das kann besondere Probleme am Arbeitsmarkt verdeutlichen (Beispiel Jugendarbeitslosigkeit). Ein wesentlicher Teil dieser Daten sind auch die Anzahl von arbeitslosen Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder der Langzeitbeschäftigungslosen. Gerade für diese Gruppe sind arbeitsmarktintegrative Angebote von sozialen Unternehmen notwendig.

Befristete Beschäftigung erhöht die Chancen am Arbeitsmarkt. (c) MecGreenie

Arbeitsmarktzahlen OÖ Oktober 2025

Im Oktober 2025 lag die Arbeitslosenquote in Oberösterreich bei 4,9%. Die aktuelle Arbeitslosenquote in unserem Bundesland ist um 0,3 Prozentpunkte höher als im Oktober 2024. Die Arbeitslosenquoten nach oö. Bezirken betrachtet zeigt, dass die Werte zwischen 1,9% in Rohrbach und 7,5% in der Region Steyr/Steyr-Land liegen. Der Bundesländervergleich zeigt, dass die Arbeitslosenquoten zwischen 4,8% (Salzburg) und 11,7% (Wien) liegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Österreich liegt bei 7,2% und damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Oktober 2024.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2025 in Oberösterreich um fast 2.200 Personen (6,4%) erhöht. Betroffen sind im Oktober 2025 damit 35.965 Menschen – 19.176 Männer und 16.789 Frauen. Im Jahresvergleich zeigt sich ein überproportionaler Anstieg bei der Frauenarbeitslosigkeit: Die Anzahl weiblicher arbeitsloser Personen ist um 8,7% angestiegen, die Zahl bei den Männern um 4,5%.

Ein Blick auf die arbeitssuchenden Personen nach Branchen zeigt auf, dass in den Bereichen Handel (+13,8%), Beherbergung/ Gastronomie (+12,9%) und Gesundheit/ Soziales (+11,4%) die höchsten Zuwächse im Jahresvergleich Oktober 2024 und 2025 zu verzeichnen ist. Dies sind auch gleichzeitig die Branchen mit den höchsten Rückgängen an offenen Stellen im Jahresvergleich. Einen Zuwachs an offenen Stellen gibt es aktuell im Bereich Überlassung von Arbeitskräften, wobei generell bei den beim AMS gemeldeten Jobangeboten ein Rückgang von 6,7% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist.

Frauen beim Wiedereinstieg unterstützen

Die Frauenprogramme des Arbeitsmarktservice OÖ sind ein wichtiges Instrument, um die berufliche Integration und die Karrierechancen von Frauen nachhaltig zu verbessern. Diese Angebote sind gerade in Zeiten, in denen die Frauenarbeitslosigkeit überproportional ansteigt, von besonderer Bedeutung. Ihre ausreichende Finanzierung ist eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Mitgliedsorganisationen der Sozialplattform OÖ unterstützen Frauen beim Wiedereinstieg, bei der Arbeitssuche oder bei ihrem Weg einer beruflichen Höherqualifizierung etwa über das Angebot an Frauenberufszentren (FBZ). An 16 Standorten in Oberösterreich erhalten arbeitssuchende Frauen kompetente Beratung und Unterstützung z.B. durch Workshops bei Ihrer Entwicklung beruflicher Perspektiven. Auf der Webseite des Arbeitsmarktservice gibt es mehr Informationen zum Angebot sowie zu den Standorten der Frauenberufszentren unserer Mitgliedsorganisationen IAB, Frauenberatungs- und Frauenservicestellen BABSI, Frauenstiftung Steyr, ALOM, she:works sowie B7 Arbeit und Leben.

Stefan Thurner, Sozialplattform OÖ

Stefan Thurner ist neuer Geschäftsführer der Sozialplattform OÖ
Stefan Thurner (c) MecGreenie

Detailinfos: Arbeitsmarkt OÖ

„Die schwierigen Rahmenbedingungen im Großteil der produzierenden Industrie – insbesondere Verunsicherungen aufgrund von möglichen Engpässen in der  Zulieferung von Vorproduktionsteilen – führen weiterhin zu zurückhaltenden Investitionen und stagnierenden Personalständen. Dies zeigt Auswirkungen in  gehemmtem Konsumverhalten beim stationären Handel und einer höheren Sparquote. Damit einhergehend werden Verkaufsflächen reduziert, Filialen zusammengelegt und vor allem Frauen vermehrt arbeitslos. Ohne deutlich positive Konjunkturimpulse wird die Langzeitbeschäftigungslosigkeit auch weiterhin auf hohem Niveau verbleiben – dies obwohl die Zugänge in Arbeitslosigkeit mittlerweile leicht zurückgehen." Iris Schmidt

AMS-Monatsinfo:

AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt und Stellvertreter Markus Litzlbauer
AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt (Foto: AMS OÖ / Harald Dostal) und Stellvertreter Markus Litzlbauer (Foto: AMS OÖ / Eva Giritzer)

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