Arbeitsmarkt in OÖ

Das Arbeitsmarktservice OÖ veröffentlicht jedes Monat die Zahlen zu Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Als Referenzzeitraum wird dabei das gleiche Kalendermonat des Vorjahres verwendet. Ermittelt wird die aktuelle Arbeitslosenquote (im Bundesländervergleich). Arbeitslose Personen werden auch nach demografischen Daten (Alter, Geschlecht, Bildung) unterschieden. Das kann besondere Probleme am Arbeitsmarkt verdeutlichen (Beispiel Jugendarbeitslosigkeit). Ein wesentlicher Teil dieser Daten sind auch die Anzahl von arbeitslosen Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder der Langzeitbeschäftigungslosen. Gerade für diese Gruppe sind arbeitsmarktintegrative Angebote von sozialen Unternehmen notwendig.

Befristete Beschäftigung erhöht die Chancen am Arbeitsmarkt. (c) MecGreenie

Arbeitsmarktzahlen April 2025

Im April 2025 lag die Arbeitslosigkeit bei 5,2%. Damit sind rund 37.800 Arbeitslose beim AMS vorgemerkt. Die Anzahl der Arbeitssuchenden ist im Vergleich von April 2024 und 2025 um über 6.800 Personen gestiegen (+22,2%) und im Jahresvergleich ist der Zuwachs bei Frauen etwas stärker als bei Männern (+23,3% vs. +21,4%). Betrachtet man die einzelnen Bezirke, so liegen Steyr (7,9%), Linz (7,1%), Wels (7%), Braunau (6,4%) und Linz-Land (5,5%) liegen alle über dem OÖ-Durchschnitt von 5,2%.

In den vom AMS OÖ veröffentlichten Zahlen stechen zwei Entwicklungen besonders ins Auge:

  • Fast 9.300 Personen sind langzeitbeschäftigungslos -  dies sind 39% mehr Betroffene als im April 2024.
  • Noch deutlicher stieg die Anzahl der jungen Arbeitslosen im Jahresvergleich: Aktuell sind ca. 4.500 unter 25 Jahren beim AMS vorgemerkt und hier ist sogar eine Veränderung von +55,1% zu berichten.

Bei beiden Entwicklungen zeigt OÖ eine deutlich ungünstigere Entwicklung als der Bundesschnitt (Langzeitbeschäftigungslos: OÖ +39% vs. Ö +14%; Arbeitslose unter 25 Jahren: OÖ +55,1% vs. Ö +10,9%).

Erwerbsperspektiven bieten

Bereits mehrmals haben wir in den letzten Monaten auf die Probleme der steigenden Langzeitarbeitslosigkeit hingewiesen: Je länger Arbeitslosigkeit dauert, desto höher ist die Armutsbetroffenheit und desto schwieriger wird es, wieder einen Job zu finden. Die durchschnittliche Verweildauer in Arbeitslosigkeit steigt nach Altersgruppe fast kontinuierlich an. Auch bei denen, die seit über einem  Jahr beim AMS vorgemerkt sind, sticht die Gruppe der Personen über 55 Jahre hervor. Wir stehen also nicht nur vor der Hausforderung in der aktuellen Arbeitsmarktlage jene zu unterstützen, die den Einstieg ins Erwerbsleben nicht schaffen, sondern auch jene Personen am Ende ihres Berufslebens Erwerbsperspektiven zu bieten.

Stefan Thurner, Sozialplattform OÖ

Stefan Thurner, Sozialplattform OÖ
Stefan Thurner, Sozialplattform OÖ (c) MecGreenie

Detailinfos: Arbeitsmarkt OÖ

„Das dritte Jahr der Rezession zeigt sich weiterhin am stärksten im Industriebundesland Oberösterreich. Wie bereits angekündigt werden die Zielgruppen “Junge Erwachsene” und “Langzeitbeschäftigungslose” besonders intensiv betreut, in Absolutzahlen zeigt sich bereits eine Reduktion bei der Gruppe der jungen Erwachsenen seit Jahresbeginn um 1.700 Personen, der prozentuelle Vorjahresvergleich zeigt diese Entwicklung der Realzahlen noch nicht. Auch bei den Langzeitbeschäftigungslosen konnte eine Stabilisierung auf hohem Niveau erreicht werden. Qualifizierungsangebote wie Stiftungsmodelle unterstützen
derzeit jene Personen, die aufgrund der wirtschaftlichen Verwerfungen ihren Arbeitsplatz verlieren, die Nachfrage für diese Angebote ist groß und bietet den Menschen neue berufliche Perspektiven.“
Iris Schmidt

AMS-Monatsinfo:

AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt und Stellvertreter Markus Litzlbauer
AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt (Foto: AMS OÖ / Harald Dostal) und Stellvertreter Markus Litzlbauer (Foto: AMS OÖ / Eva Giritzer)

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