Arbeitsmarkt in OÖ

Das Arbeitsmarktservice OÖ veröffentlicht jedes Monat die Zahlen zu Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Als Referenzzeitraum wird dabei das gleiche Kalendermonat des Vorjahres verwendet. Ermittelt wird die aktuelle Arbeitslosenquote (im Bundesländervergleich). Arbeitslose Personen werden auch nach demografischen Daten (Alter, Geschlecht, Bildung) unterschieden. Das kann besondere Probleme am Arbeitsmarkt verdeutlichen (Beispiel Jugendarbeitslosigkeit). Ein wesentlicher Teil dieser Daten sind auch die Anzahl von arbeitslosen Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder der Langzeitbeschäftigungslosen. Gerade für diese Gruppe sind arbeitsmarktintegrative Angebote von sozialen Unternehmen notwendig.

Befristete Beschäftigung erhöht die Chancen am Arbeitsmarkt. (c) MecGreenie

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Die Arbeitslosigkeit steigt weiter. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt in Oberösterreich bei 5,5%, sie liegt um 0,9% höher als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote ist bei Männern (5,8%) höher als bei Frauen (5,2%), aber in fast allen Bundesländern (außer Vbg.) hat sich der Bestand arbeitsloser Frauen prozentuell stärker erhöht als jener der arbeitslosen Männer.

Im März gibt es 40.155 vorgemerkt Arbeitslose in Oberösterreich, ein Zuwachs von 19,3%. Der Bundesdurchschnitt ergibt hier eine Steigerung von "nur" 8,5%, ähnlich stark betroffene Bundesländer sind Salzburg (16,5%) und Tirol (16,4%).

Am stärksten ist die Arbeitslosigkeit bei Menschen unter 25 Jahren (+44,9%) und in der Gruppe der Langzeitbeschäftigungslosen (+36,7%) gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die gemeldeten offen Stellen um 3.253 (oder 15,6%) weniger geworden. Aber es gibt noch immer 17.556 Stellenangebote, die sofort zu besetzen wären.

Gezielte Angebote wichtig

In der Sozialplattform OÖ beobachten wir die steigenden Arbeitslosenzahlen bereits seit über einem Jahr sehr genau. Nach den positiven Beschäftigungsentwicklungen nach der COVID-19-Pandemie mit sinkender Langzeitbeschäftigungslosigkeit braucht diese Zielgruppe nun wieder unsere volle Aufmerksamkeit. Deshalb ist die Angebotslandschaft der sozialökonomischen Betriebe und Beratungseinrichtungen auch so wichtig, um auf diese Entwicklungen rasch, professionell und mit regionaler Expertise reagieren zu können und schnell Unterstützung bereitzustellen.

Ganz wichtig wird es auch sein, jungen Menschen den Weg in die Erwerbsarbeit zu ermöglich. Hier braucht es Lösungen, um zu gewährleisten, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene eine Zukunft aufbauen können.

Stefan Thurner, Sozialplattform OÖ

Stefan Thurner, Sozialplattform OÖ
Stefan Thurner, Sozialplattform OÖ (c) MecGreenie

Detailinfos: Arbeitsmarkt OÖ

AMS-Monatsinfo:

„Trotz Rezession und rückläufiger Beschäftigungsentwicklung konnten mehr Menschen am oö. Arbeitsmarkt Fuß fassen als im März des Vorjahres. Durch das vermehrt freigesetzte qualifizierte Arbeitskräftepotential treten die in der Vergangenheit schon bekannten Verdrängungsprozesse verstärkt am oö. Arbeitsmarkt auf. Das Ergebnis ist ein starker Anstieg bei jungen Erwachsenen zwischen 19 und 24 Jahren sowie Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen (Langzeitbeschäftigungslose). Wir intensivieren in den kommenden Monaten unseren Qualifizierungs- und Vermittlungsfokus
noch mehr und mit verstärkter Ressource auf diese beiden Zielgruppen.“
Iris Schmidt

AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt und Stellvertreter Markus Litzlbauer
AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt (Foto: AMS OÖ / Harald Dostal) und Stellvertreter Markus Litzlbauer (Foto: AMS OÖ / Eva Giritzer)

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